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Fraktion DIE LINKE. im Rat der Stadt Bochum

Einrichtung von Stickstoffdioxid-Messstellen

Antrag zur 28. Ratssitzung am 18.05.2017

 

Der Rat der Stadt Bochum möge beschließen:

Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, an welchen Standorten im Bochumer StadtgebietStickstoffdioxid-Messstationen eingerichtet werden können und eine Liste mit geeignetenStandorten vorzulegen.

Begründung:

Aus einer aktuellen Veröffentlichung des NRW-Umweltministeriums geht hervor, dass an der einzigen Stickstoffdioxid-Messstelle auf Bochumer Stadtgebiet im Jahr 2016 ein jährlicher Mittelwert von 51 μg NO2/m³ ermittelt wurde. In den Monaten September und Dezember wurden sogar Monatsmittelwerte von über 60 μq/m³ ermittelt.
Der gültige Grenzwertfür Stickstoffdioxid liegt bei 40 μg/m³. Der an der Herner Straße ermittelte Mittelwert gehört zu den höchsten zehn Prozent der gemessenen Werte in NRW.

Laut der Europäischen Umweltagentur waren im Jahr 2012 ca. 10.000 vorzeitige Todesfälle in Deutschland auf die Aussetzung gegenüber Stickstoffdioxid zurückzuführen.

Die in Bochum ermittelte Belastung zeigt einen starken Handlungsbedarf auf. Um ein genaueres Bild der NO2-Belastung im Bochumer Stadtgebiet zu erhalten, sollen wie zum Beispiel in Wuppertal weitere Messstellen eingerichtet werden. Durch die bessere Datenlage kann die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Senkung der Belastung überprüft werden. Die vom LANUV und auch in Wuppertal eingesetzten NO2-Passivsammler zur NO2-Ermittlung benötigen keinen größeren Installationsaufwand. Die Plastikdosen mit den Messröhrchen können unkompliziert zum Beispiel an Laternen oder Straßenschildern angebracht werden.